Laufpause! Was ist passiert?

In den letzten vier Wochen habe ich keine einzige Laufeinheit absolviert und einige haben mich bereits angeschrieben, warum das so ist. In den ersten drei Monaten des Jahres verlief mein Rad- und Lauftraining sehr gut und die Umfänge waren im Hinblick auf den IRONMAN Mallorca deutlich höher als sonst.

Jede Woche mindestens einen Halbmarathon, zusätzlich einige Läufe über 30km und viele schnelle Tempoeinheiten pushten mich unheimlich. Die Anpassung war deutlich zu spüren und meine Motivation war hoch. Mindestens zweimal in der Woche folgte auf ein hartes Radworkout zusätzlich ein schneller Koppellauf – ich war quasi im „geplanten“ Trainingsrausch.

Mitte März merkte ich bereits ein leichtes Zwicken und Ziehen in der rechten Wade. Anfangs sah ich das noch locker und versuchte mit meiner üblichen Regenerations-Routine das Ganze zu lindern. Besser wurde es aber nicht und als ich dann aufgrund großer Schmerzen einen 10km Koppellauf abbrechen musste, machte ich mir ernsthaft Sorgen, dass es doch etwas schlimmeres sein könnte.

Anfangs behandelte ich ausschließlich mit Enzymax und Terrazym von Orthim, sowie TENS und Blackroll. Nach ärztlicher Rücksprache wurde aufgrund des Verdachtes auf eine Stressfraktur (Ermüdungsbruch) eine Röntgen-Untersuchung und daraufhin ein MRT angeordnet. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an die KMG Manniske Klinik in Bad Frankenhausen für die blitzschnelle Terminvergabe!

Zum Glück hat sich der Verdacht der Stressfraktur nicht bestätigt. Das wäre eine sehr langwierige Geschichte geworden und das Jahr wäre wohl gelaufen gewesen. Die Schmerzen in der Wade scheinen wohl von einer Knochenhautentzündung / Schienbeinkantensyndrom zu kommen. Auslöser dafür könnten die langen Läufe, sowie die hohe Intensität auf dem Laufband gewesen sein. Laufband ist zwar einerseits sehr Gelenkschonend aber andererseits auch eine immer wieder gleiche Belastung für Muskeln und Sehnen.

Wie ging es weiter? Mir wurde strikte Laufpause  verordnet. Radfahren, Schwimmen und alternative Bewegung welche die betroffene Stelle nicht belastet, war ausdrücklich erlaubt. Im Verlauf lernte ich für mich völlig neue Behandlungsmethoden kennen. Neben meinen Basics kamen mehrmals täglich Magnetfeldtherapie sowie Flossing hinzu. Beim Flossing wird die schmerzende Stelle für kurze Zeit mit einem Band abgeschnürt, um die Blutzufuhr zu begrenzen. Nach dem Lösen wird das Gewebe durch die einfließende Flüssigkeit „gespült“ und soll so schneller regenerieren bzw. heilen.

Seit ein paar Tagen ist der Schmerz im Alltag völlig verschwunden und in den nächsten Tagen werde ich wieder locker ins Lauftraining einsteigen. Die ersten Einheiten werden erstmal kurz und langsam absolviert, dann muss ich selbst einschätzen, ob es schmerzfrei bleibt oder ob ich weiterhin aussetzen muss.

Wie jede Verletzung, wirft einem das natürlich etwas zurück. Beim Laufen hatte ich nochmal einen Sprung gemacht und traute mir einen schnellen Marathon zu. Aber ich denke die „lange“ Laufpause kann auch Vorteile gebracht haben. So konnten sich meine Sehnen, Knorpel usw. mal vollständig regenerieren und ich bin wieder „hungrig“ auf Lauftraining. Außerdem habe ich in den letzten Wochen einen ordentlichen Radblock eingebaut, auch das wird sich positiv auf meine Performance im Wettkampf (wenn es denn mal wieder welche gibt) auswirken.

Last but not least, besser als jetzt in der Corona-Zeit konnte der Zeitpunkt für so eine Verletzung ja nicht sein und auch das gehört schließlich zum Sport dazu. Auch sowas bringt Erfahrung mit sich und ich bin mir sicher, gestärkt und mit neuer Motivation zurückzukommen.


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8 Kommentare

  1. Alex Krospe via Facebook

    Schöne Farbe vom Tape

  2. Silvio Freese via Facebook

    Gute Erholung ☺️❗❗

  3. Matthias Labsch via Facebook

    Gute Besserung.

  4. Ivonne Hansch via Facebook

    Alles Gute

  5. Carl Chapman via Facebook

    Get well soon Stephan

  6. Thilo Dröge via Facebook

    Alles Gute und schnelle Genesung

  7. Diana Schwarz via Facebook

    Gute Besserung Stephan

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