Rückblick: Starke Laufleistung sichert Podium beim ICAN64 in Nordhausen

Nach einer Woche möchte ich euch noch ein paar Worte aus meiner Sicht zum Heimrennen beim ICAN64 in Nordhausen schreiben. Das dieses Rennen erneut zu meinen Saisonhighlights zählen wird, war lange klar. Trotz anspruchsvoller Strecke hab ich hier in allen Rennen viel Positives erlebt.

Erster Reihe, erster Platz 😉 @Look Cycle @Mavic @Garmin

In den Vorwochen lief alles auf ein Duell mit unserem „Team-Sprössling“ Tilman Kühne und mir hinaus. Ich malte mir aus, was ich beim Radfahren und Laufen wohl in die Waagschale werfen müsste um dem wohl besten Schwimmer im Feld Paroli bieten zu können. Zusätzlich meldete mit Robin Schneider, dem zweifachen 70.3 Altersklassen-Weltmeister, der in allen drei Disziplinen sehr ausgeglichen ist, noch nach. Mit Benjamin Ott war außerdem ein sehr starker Radfahrer am Start, der auch in jedem Rennen für eine Überraschung gut ist.

Vor dem Schwimmstart mit meinem Trainingspartner & Kumpel Jens. [Foto: Christoph Keil]

Warten auf den Start… @Sailfish

Meine Form sollte im Grunde passen, wie sollte es am Ende der Saison auch anders sein. Ich habe ein (bis auf die verpasste WM-Quali) sehr erfolgreiches Jahr hinter mir und konnte mit breiter Brust an den Start gehen. Beim Schwimmen war logischerweise ein Rückstand eingeplant. Ich schwamm sehr schnell an und sortierte mich in der ersten Verfolgergruppe hinter Tilman und Robin ein. Bis zur zweiten Boje klappte das auch sehr gut, dann merkte ich ein Zwicken in den Waden, musste deutlich rausnehmen und teils sogar den Fuß so spannen das er wie ein Anker im Wasser liegt. Nach und nach schwammen viele Athleten an mir vorbei und bei mir setzte das Kopfkino ein. Als ich dann beim Wechsel noch sah, das Benjamin bereits aus dem Wechselgarten lief, wusste ich das es auf dem Rad nicht wirklich lustig wird und ich wieder mal über meinen Verhältnissen fahren muss. Trotz der Probleme hab ich die etwas längere Strecke mit 1:44min/100m absolviert, für mich nicht ganz so schlecht aber eben nicht konkurrenzfähig.

Anstieg nach Buchholz [Foto: Christoph Keil]

Bereits beim ersten Wendepunkt konnte ich von Platz zwölf auf ca. acht vorfahren aber der Abstand zur Spitze betrug gute fünf Minuten. Tilman bestritt ein einsames Rennen an der Spitze, gefolgt von Robin und Benjamin, da wurde fair gefahren und ordentlich gedrückt. Die Gruppe dahinter (also kurz vor mir) arbeitete (sagen wir es mal etwas freundlicher) wirklich sehr gut zusammen und ich stellte mir auf der langen Geraden nach Auleben öfter die Frage warum die Kampfrichter hinter mir als einzelnen im Wind und nicht bei dem „Belgischen Kreisel“ vor mir fahren. Zum Glück kam dann der schwierige Teil der Radstrecke ;-). Oben auf dem Berg war ich dann bereits fünfter und sah am nächsten Wendepunkt, dass die Abstände nach vorn nicht wirklich kleiner wurden. Großes Kino was die drei da vorne abgeliefert haben. Auf den Abfahrten versuchte ich dann zu dehnen und die Beine locker zu bekommen um evtl. beim Laufen nochmal ranzukommen.

Freude und Erleichterung nach dem Zieleinlauf. [Foto: Christop Keil]

Im Wechselzelt dann wieder heftige Krämpfe, mittlerweile auch im Oberschenkel aber ich lief erstmal los. Ende der ersten Runde musste ich kurz gehen und ordentlich Dehnen, sonst wäre es hier nicht weitergegangen. Robin hatte inzwischen die Führung übernommen, Tilman folgte ihm und Benjamin war auf Platz drei noch in Reichweite. Wirklich eine spannende Konstellation. 1,5km vor dem Ziel sah ich Benjamin und setzte noch mal alles auf eine Karte. War ja sowieso egal, entweder platzen und vierter oder eben durchziehen und Bronze sichern. Beim Zielsprint hatte ich dann die etwas besseren Beine und konnte den nicht mehr zu erwartenden dritten Platz, etwa zwei Minuten hinter Robin und 40 Sekunden hinter Tilman, erreichen. Einen großen Respekt geht dabei aber an Benjamin, der trotz Langdistanz eine Woche zuvor ein wirklich starkes Rennen abgeliefert hat – Chapeau!

Glückwünsche an Teamkollegen Tilman Kühne zu Platz 2 und einem sehr starken Rennen! [Foto: Christoph Keil]

Damit konnte ich bei meinem vierten Start beim ICAN64 dreimal das Podium erreichen. Darauf bin ich sehr stolz und mit dem dritten Platz in diesem Jahr kann ich gerade wegen dem Rennverlauf sehr zufrieden sein.

Warum hatte ich die Krämpfe im Rennen? Gute Frage aber ich denke ich weiß woran es liegt. In der Wettkampfwoche stelle ich die Ernährung gezielt so um, dass ich im Rennen eigtl. keine Mangelerscheinungen (etwa Magnesium) haben sollte und mein Körper die Belastung ohne Muskelkrämpfe wegstecken kann. Einen Tag vor dem Wettkampf mache ich aber immer noch eine kurze Aktivierungseinheit, diese ist am Samstag vor dem Rennen etwas länger und intensiver ausgefallen als sonst und ich denke das war das Problem.

Podium ICAN64 Nordhausen, Robin Schneider (1.), Tilman Kühne (2.) und ich (3.)

Wie geht’s nun bei mir weiter? Da ich die WM-Qualifikation für Nizza verpasst habe, steht aktuell nichts mehr auf dem Plan. Ich werde im Herbst natürlich wieder bei den regionalen Läufen an der Startlinie stehen und nach dem Urlaub entscheiden, ob ich vielleicht gegen Ende des Jahres noch ein 70.3 Rennen in diesem Jahr mache ;-). Ansonsten geht’s dann direkt in die Planung für 2020…

Blumen für Flora gab’s natürlich auch wieder 😉


🎬 Auf meinem Youtube-Kanal könnt ihr euch auch das Zielinterview sowie die Siegerehrung vom ICAN Nordhausen anschauen.


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Ein Kommentar

  1. Glückwunsch nochmal! Respekt!

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