Trainingspläne sowie Umfänge, Trainingslager und natürlich die Wettkämpfe, alles war auf den Punkt geplant und durchdacht. Dieses Jahr musste ich aber feststellen, dass es auch anders kommen kann und logischerweise in 365 Tagen viel passieren kann.
Das Jahr begann mit den beiden Siegen in Eisenach und beim Albert-Kuntz-Lauf in Nordhausen planmäßig, kurz vor dem Radtrainingslager auf Mallorca erwischte es mich dann aber mit einem heftigen Infekt und ich musste 2,5 Wochen pausieren. Noch leicht angeschlagen reiste ich dann doch für 12 Tage nach Mallorca um wenigstens ein wenig radspezifisches Training absolvieren zu können.
Im Anschluss folgte eine kurze Halbmarathonvorbereitung für den Kyffhäuserberglauf, dort wollte ich nach den beiden Gesamtsiegen auf der 6km-Strecke (2013 & 14) erstmals beim anspruchsvollen Halbmarathon angreifen und in die Top 3 laufen. Beim Possenlauf testete ich über 20km und wurde undankbarer vierter, nach dem Sieg beim KBL-Vorlauf konnte ich aber mit breiter Brust den KBL-HM angehen. In einem spannenden Rennen befand ich mich von Beginn an in der Spitzengruppe und kämpfte bis zum Schluss um den Bronzerang. Vlt. fehlte mir einfach die Erfahrung über diese Distanz um das Ziel zu erreichen. Mit dem vierten Platz war ich trotzdem zufrieden und versuche es 2016 auf alle Fälle wieder.
In den beiden regionalen Laufcups folgten weitere Gesamtsiege beim Harztorlauf, dem Stundenlauf in Bad Frankenhausen, dem Stadtwaldlauf in Ellrich, dem Kulpenberglauf, dem Citylauf in Nordhausen (endlich mal wieder), bei den Bahnläufen in Bad Frankenhausen sowie beim Weinberglauf in Artern. Beim Stadtparklauf in Sondershausen und dem Uderslebener Waldlauf folgten jeweils zweite Plätze. Beim Kyffhäuserlaufcup konnte ich alle Rennen absolvieren und sicherte mir nach einigen AK-Siegen in den letzten Jahren nun auch mal die Gesamtwertung unter allen teilnehmenden Startern. Was ich über den Wert von diesem Gesamtsieg halte wissen die meisten, ich freue mich trotzdem das es mal geklappt hat, schließlich muss man das ganze Jahr über konstante Leistungen bringen um am Ende ganz oben zu stehen. Beim Volksbanklaufcup fehlte mir ein Rennen, was mich dann wohl den AK-Sieg gekostet hat.
Das Triathlonjahr begann (wie sollte es auch anders sein) beim IRONMAN 70.3 Mallorca, wo ich ein kleines bisschen auf einen Qualiplatz für die 70.3-WM in Zell am See gehofft hatte. Das Rennen verlief an sich nicht wirklich schlecht, um das Vorhaben realisieren zu können fehlten am Ende aber ganze 14 Minuten. Ich habe das Rennen trotzdem sehr genossen, vor allem weil dieses Mal Christin mit vor Ort war und mich an der Strecke angefeuert hat.
Ein weiteres Highlight war für mich der Leipzig-Triathlon, nach einer katastrophalen Schwimmleistung verpasste ich auf dem Rad den Anschluss an die Spitze und fuhr hinterher. Beim Laufen vertraute ich wie fast immer auf meine Stärke und rockte die 5km in 16:34min., dass bedeutete die schnellste Laufzeit aller 450 Starter, AK-Sieg und Gesamtrang 5 – Bähm!
Vor dem IRONMAN 70.3 Budapest kam es beim traditionellen Ranketriathlon in Wiehe zu einem packenden Duell mit meinem Trainingspartner Nico Pflüger welches ich erst beim Laufen für mich entscheiden und somit zum fünften Mal in Folge das Rennen in der Rankestadt gewinnen konnte.
Insgesamt verlief Nico‘s Saison aber besser als meine, das stellte er dann in Budapest mit seinem 11. Platz in 4:35h eindrucksvoll unter Beweis. Für mich lief es dagegen in Ungarn nicht wirklich rund. Ein weiterer Infekt ließ mich im Vorfeld nicht nach Plan trainieren und ich war kurz davor das Rennen abzusagen. Ich versuchte es trotzdem und „wurstelte“ mich irgendwie durch. Bereut habe ich es nicht da der Streckenverlauf und das Ambiente dieses Rennens wirklich erste Sahne waren.
Ab dem Spätsommer richtete sich meine Konzentration dann wieder zum Ringen, ich stellte das Training wieder in Richtung spezifische Kraftausdauer um und fand auch beim Mattentraining schnell zu alter Form. Die Aufgabe in der stärksten 2. Bundesliga aller Zeiten war natürlich nicht einfach, ich wurde in sechs Duellen eingesetzt und musste mich in allen Kämpfen vorzeitig geschlagen geben. Das ist nach der sehr erfolgreichen Vorsaison mit keiner Niederlage in meiner Gewichtsklasse natürlich schon bitter aber auch kein Weltuntergang. Alle meine Gegner konnten sich mit Teilnahmen bei Welt- und Europameisterschaften schmücken, dass soll ganz sicher keine Ausrede sein aber es verdeutlicht das hohe Niveau der 2. Liga. Am Ende musste sich der ACG mit nur einem Sieg und einem Unentschieden als Schlusslicht aus der Saison verabschieden, was aber keinen Einfluss auf die nächste Saison haben wird, auch hier Kämpfen wir in der 2. Liga.
Trotz harter Kritik und teils Unverständnis für meine Leistung von manchen Seiten hat mir die Saison mit unserem einmaligen Team sehr viel Spaß gemacht. Damit kann und muss ich als Sportler auch umgehen können und eigene Bundesligaerfahrung kann aus diesem erlesenen Kreis wohl sowieso keiner vorweisen ;-).
Nach dem Weihnachtsfest sind die Zeichen nun wieder voll auf Angriff gestellt, ich hoffe natürlich insgesamt auf ein besseres Jahr und werde dafür auch wieder fokussiert zur Sache gehen.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle natürlich bei Christin, die mich in jeder Situation unterstützt und meine Laune bei Trainingsrückschlägen und Gewichtmachen ertragen muss. Außerdem natürlich bei allen die mich Materiell unterstützen, das ist nicht selbstverständlich und das weiß ich zu schätzen. VIELEN DANK !
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr!
was sind schon Tiefen, Stephan… da kann man nur dran wachsen. Immer gut und schön und Hoch kann jeder, Niederlagen wegstecken und daran wachsen.. Das ist das echte Leben:) Viel Erfolg und vor allem Spaß im nächsten Jahr
interessant und selbstkritisch geschrieben…….Hut ab…..Knöpfchen!!!!!!……..AC,AC,AC!!!!!
Wir wünschen euch auch alles liebe fürs neue Jahr!!!
Einen Guten Rutsch euch 🙂
Habs auch gelesen,wirklich sehr selbstkritisch!!!!!