Thats it – das war der April…

Normalerweise beginnt für mich im April seit Jahren die Wettkampfsaison. Possenlauf, Kyffhäuserberglauf und viele kleinere Volksläufe standen bisher jedes Jahr auf dem Plan um die ersten „härteren“ Lauftests vor der Triathlon-Saison zu absolvieren. Dieses Jahr ist alles anders. Ich sehe in vielen Dingen aber auch Chancen und die positiven Seiten. Somit stand der April, im Übrigen der erste Monat seit vielen Jahren ohne eine einziges Schwimmtraining, ganz im Zeichen der Rad- und Laufeinheiten.

Die ersten warmen Tage konnten wir bereits draußen genießen.

Aktuell nutze ich nur das Look 675, dass Zeitrad bleibt noch stehen.

Ein Marathon stand schon immer Mal auf meiner ToDo-Liste, getraut hab ich mich aber bisher noch nicht. Deshalb hab ich am 04.04. meinen eigenen Kyffhäuserberglauf absolviert und bin „einfach“ den Marathon gelaufen. Darauf möchte ich im folgenden Abschnitt nochmal eingehen.

Die ersten Kilomter beim Marathon.

Ganz ohne spezifische Marathonvorbereitung ging es für mich dann pünktlich 12:45 Uhr auf die originale Strecke mit über 700Hm. Natürlich hatte ich mir eine Marathon-Taktik bereitgelegt und das ganze schon als persönlichen Wettkampf gesehen. Die Splits waren auf eine Zielzeit von 02:58:30 ausgelegt, dass entspricht in etwa 04:14min/km. Das sollte ich trotz der anspruchsvollen Strecke doch laufen können, dachte ich mir. Die Splits hatte mein Trainingskollege und Radbekleiter Jens auf dem Oberrohr kleben und sagte mir diese jeden Kilometer an. Die ersten (flachen) 10km bis zum Anstieg waren mit Splits um die 04:20min/km doch sehr locker und ich musste mich schon arg zügeln auf der Straße nicht ordentlich Gas zu geben. Im Wald gab es dann auf der wirklich wunderschönen Strecke ordentlich Ablenkung und die Splits konnte ich alle ohne Probleme laufen. Nebenbei haben wir uns fast die ganze Zeit unterhalten.

Anspruchsvolle aber wunderschöne Strecke rund um den Kyffhäuser.

Vielen Dank für die zustätzliche Motivation.

Die Halbmarathonmarke war dann in 01:28 etwas schneller als geplant erreicht und ich wartete jeden Kilometer auf den „Mann mit dem Hammer“. Der kam aber noch lange nicht. Viele Radfahrer, die mich anfeuerten und die extra aufgestellten Schilder vom Berglaufverein trugen zu meiner Motivation bei und ließen die Kilometer immer weitere vergehen. Ich setzte mir im Kopf immer Teilabschnitte und motivierte mich mit den guten Splits. „Bei 30km kommt der Hammer“ haben sie gesagt. Da war ich gerade auf dem „Rennweg“ Richtung Udersleben. Da wo ich beim Halbmarathon sonst nicht über 3:30min/km laufe, wurde es in der Tat schwerer und beim „Downrun“ nach Udersleben hatte ich bereits ordentlich zu kämpfen. OK, jetzt sind es nur noch ca. 7km aber jetzt beginnt der Marathon. In Udersleben stand Flora und feuerte an. Das tat gut aber ich sah schon nicht mehr gut aus. Die Splits waren nur noch schwer zu halten. Jetzt wurde Jens aktiv und geigte mir mal so richtig die Meinung warum wir eigentlich hier sind. Am Flughafen standen dann wieder einige Personen und klatschten mir zu.

Ab dem Rennweg wurde es deutlich härter.

Was soll‘s, ich versuche weiter die Zeiten, die mir Jens jetzt mit eher mahnender Stimme zuschreit zu laufen und hab die 1:30min. die ich mir als Puffer für die 3h-Marke gesetzt habe im Kopf. Also etwas langsamer geht schon noch. Beim Bergablauf vom Panorama nach Bad F. schmerzte mir wirklich alles. Jens rief wieder „MACH LÄNGERE SCHRITTE UND LASS ES ROLLEN!“ Noch einen Kilometer und die Runde um den Schlossplatz und noch weniger als fünf Minuten Zeit. Sollte passen aber trotzdem nochmal forcieren. Am Schlossplatz warteten wieder ein paar Leute, die sich das Spektakel und den völlig ausgelaugten Knöpfchen ansehen wollten. 02:59:40 und die Uhr blieb stehen. Passt! Tolle Aktion, die mich noch lange motiviert und an die ich noch lange denken werde.

Belohnung!

Erwähnenswert wäre auch noch, dass ich den Marathon voll aus dem Training in der zweiten von drei Belastungswochen ohne Tapering oder ähnliches gelaufen bin. Eine Woche später hab ich dann direkt noch einen Halbmarathon nachgelegt. Gemeinsam mit Christian Hommel bin ich die neue Possenlaufstrecke in Sondershausen abgelaufen. „Wir laufen locker hieß es“ – denkste! 01:23:48 waren dann für einen weiteren anspruchsvollen Geländelauf mit 230Hm im Training dann doch wieder flott. Wenn man sich zu zweit pusht geht das aber und bringen tut sowas dann natürlich auch deutlich mehr als ein weiterer Lauf im Grundlagentempo.

Christian Hommel und ich auf der Possenrunde.

Ansonsten verlief der Monat recht unspektakulär. 121 Laufkilometer, aufgeteilt auf 10 Einheiten sowie 1006km Radfahren in 16 Einheiten. Neun Ruhetage, die aber teilweise mit Stabi bzw. Krafttraining gefüllt wurden stehen demnach 21 Trainingstage entgegen wobei vier Koppeleinheiten für zusätzliche Reize gesorgt haben sollten. Achso, eine Tempoeinheit mit zwei flotten 5000er in 17:13min und 17:17min war auch dabei. Schließlich soll die Geschwindigkeit auf der Unterdistanz ja nicht schlechter werden.

Hart aber wirkungsvoll – 2x 5000m auf der Bahn.

Für die Motivation hab ich wieder begonnen auf Strava Kronen zu sammeln. Mittlerweile gibt es in der Region nur wenige, die ich nicht habe. Das setzt gerade auf dem Rad nochmal neue und andere Reize und Spaß macht es ohnehin.

1000km auf dem Rad und einige Kronen mehr in der Sammlung.

Alles in allem, ein sehr ordentlicher Monat und die Stimmung ist trotz Corona auch noch in Ordnung. Genau da schließe ich im Mai an. Ich habe bereits einige neue Projekte die ich jetzt mal umsetzen kann. Außerdem wird es im Mai auch wieder möglich sein im See zu schwimmen, darauf freue ich mich ganz besonders.

Allein fahren macht einsam und keinen Spaß ;-)…

…aber ich bin wirklich oft in guter Gesellschaft!

Ansonsten genieße ich die restliche Zeit mit Flora. Es ist auch mal schön, keine spezifische Wettkampfvorbereitung sowie Wettkampf-Reiseplanung mit allen was dazu gehört machen zu müssen. Umso „hungriger“ bin ich dann, wenn es wieder los geht…

Trainingseinheiten im April – KLICKT AUF DAS BILD ZUM VERGRÖßERN

PS: Auf Instagram und Facebook gibt es übrigens jede Woche einen kleinen Rückblick auf alle meine bisherigen IRONMAN 70.3 Rennen sowie viele Einblicke in mein Training mit Bildern und Videos, folgt mir doch einfach mal und schaut es euch an ;-)…


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Ein Kommentar

  1. trainingstechnisch ohne ohne TL ein top Monat!
    Das nächste Rennen kommt bestimmt

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