Heute war es also soweit, lange hingefiebert und gefreut auf den (lt. Ausrichter) „Härtesten Triathlon Mitteldeutschlands“ in Kelbra am Kyffhäuser. Die Distanz war Olympisch (1500/40/10). Da sich das Wetter in den letzten Tagen stark verschlechtert hat, fuhr ich gegen 09.30 Uhr mit gemischten Gefühlen los. Auf dem Thermometer standen 12,5 C° und es regnete leicht. In Kelbra angekommen sah ich schon den Seegang im Stausee und mir wurde Angst :-).
Der Parkplatz und die Startslots waren aber trotz schlechtem Wetter gut gefüllt, ein Athlet sagte: „Triathlon bei schönem Wetter kann ja schließlich jeder“. Beim Einfahren hat sich dann gleich erstmal mein vorderer Schlauch verabschiedet und ich musste selbigen auswechseln, was mich wertvolle Aufwärmzeit gekostet hat. 11.10 Uhr fiel dann der Startschuss im wirklich eiskalten Stausee, die Elite war natürlich darauf eingestellt und startete vornehmlich im Neo. Ich wurde bewundert, dass ich einer der sehr wenigen war die im Trisuite angetreten sind.
Absolviert werden sollten zwei 750m lange Runden, schnell wurde ich als „Nichtschwimmer“ bis ans Ende durchgereicht und der starke Seegang und das kalte Wasser taten ihr übriges zur „Fast-Aufgabe“. Da auch die Elite für Ihre erste Runde knapp 15 min. brauchten, entschieden sich die Veranstalter die zweiten 750m wegfallen zu lassen. Das war meine Rettung denn sonst wäre dieser Triathlon für mich nach der ersten Runde beendet gewesen. So kam ich nach 23 min und 18 sek als 49 aus dem Wasser und startete die Aufholjagd auf dem Rad.
Das gelang dann auch wie erwartet sehr gut, nach und nach kassierte ich die einzelnen Gegner. Am Anstieg zum Kyffhäuser machte ich dann noch mal 10 Plätze gut und konnte mich im vorderen Mittelfeld platzieren. Die letzten 10km waren von heftigen Regen und Gegenwind geprägt. Nach 1:18 min. (15. beste Zeit im Feld) erreichte ich wieder die Wechselzone und jetzt ging es auf meine Paradedisziplin, dem Laufen. Zu absolvieren waren vier 2,5km Runden im Strandbad Kelbra.
Meine Beine waren erstaunlich locker. Auch hier konnte ich wieder Plätze gutmachen und finishte schließlich in 38 min 26 sek., was die 9. schnellste Laufzeit bedeutet. Ohne Regen und Gegenwind hätte ich hier sicher die 35,30 min. anpeilen können. Nach 2 h 20 min. hatte ich es dann doch auf den 27. Platz (Overall) und 7. Platz (Agegroup) geschafft.
Wieder mal hat mich meine unterirdische Schwimmleistung einen vorderen Platz gekostet, damit war die Platzierung sicher nicht so überzeugend wie die vergangenen Läufe aber für den ersten Triathlon in 2011 nicht schlecht. Am Ende hat mich das Auslaufen und Dehnen sowie die Materialpflege noch mal knapp 2,5h beschäftigt aber dafür fühle ich mich jetzt sehr gut und kann morgen Abend wieder wie gewohnt ins Training einsteigen. Die Olympische Distanz werde ich in diesem Jahr sicher nicht noch mal absolvieren, in den kommenden Wochen geht es aber bei kleineren Tris auf der Sprintdistanz weiter zur Sache.