Das der Internationale Kyffhäuserberglauf zum absoluten Frühjahrshöhepunkt in Mitteldeutschland gehört, ist wohl auch über unsere Landesgrenze längst bekannt. Dementsprechend hochwertig sind auch die Startfelder auf den insgesamt sieben Strecken. Bereits in den letzten Jahren schrammte ich mit zwei fünften und einem siebten Platz auf dem 14,9km Kurs nur knapp an der Top-3 vorbei, deshalb entschied ich mich in diesem Jahr auf der kurzen 6km Sprintstrecke einen neuen Anlauf zu nehmen.
Nachdem ich vor zwei Wochen den 14,9km Vorlauf gewinnen konnte war ich längst als Favorit auf der kurzen Strecke ausgemacht wurden, meine persönliche Zielstellung legte ich allerdings realistisch auf Top-3 mit einer Endzeit von 20.xx min. Insgesamt gingen 205 Sportler an den Start, wobei mit Enrico Gäbe ein Worldcup-Teilnehmer im Treppenlauf ein dicker Brocken nachgemeldet hatte. Mir war klar, dass ich am Berg sicher keine Chance haben werde und machte gleich zu Beginn mächtig Druck und lief mit 3:18 min/km an und es entwickelte sich schnell ein Zweikampf auf dieser Strecke, Enrico folgte und schloss nach einigen „Attacken“ von mir immer wieder auf.
Zu Beginn des Anstiegs lies der „Treppenprofi“ dann seine Muskeln spielen und legte einen kurzen aber sehr effektiven Sprint ein und machte ca. 150m gut, dort konnte ich nicht mitgehen. Oben angekommen sah ich für die gleich folgende Bergabpassage noch mal Chancen und schloss ein wenig auf aber bei 6km bleibt nun mal nicht mehr viel, um Zeit aufzuholen. Im Ziel hatte ich 15 Sekunden Rückstand und war zweiter.
Diese Platzierung schätze ich bei diesem Rennen trotzdem als Erfolg ein und kann nun endlich einen Hacken an das Podium beim KBL machen. Die Veranstaltung war wie erwartet absolut professionell organisiert und machte Lust auf mehr.